Busan

Busan, die zweitgrösste Stadt Südkoreas, stand schon einige Zeit auf unserer Bucket List. Obwohl fast 300 km entfernt, ist sie ab Pyeongtaek innert zwei Stunden mit dem Schnellzug erreichbar. So stehen wir bereits am Samstag Vormittag in Busan am Bahnhof und nehmen für die erste Fahrt ein Taxi zu unserem Hotel. Die Stadt ist sehr weitläufig, und wir sind etwas erstaunt, dass wir fast eine Stunde unterwegs sind. Geschätzt die Hälfte davon verbringen wir an Rotlichtern.

Unser Hotel liegt direkt am bekannten Haeundae-Strand. Obwohl das Thermometer fast 30° anzeigt, ist Baden ab dem 1. September jeweils nicht mehr erlaubt😪 Ein Barfuss-Spaziergang am Meer bringt immerhin etwas Abkühlung. Am Ende des Strandes ragen die drei Türme des Haeundae LCT the Sharp bis in die Wolken. Der höchste ist mit seinen 400 m das zweithöchste Gebäude in Korea. 2020 wurde darin das „Busan X the Sky observatory“ eröffnet. Per Zufall haben wir entdeckt, dass die Aussichtsplattform öffentlich ist – in die Reiseführer hat es der Tipp noch nicht geschafft!

Die Wolken verdecken leider die Sicht, und als wir wieder unten ankommen, beginnt es zu regnen. Deshalb laufen wir nicht auf dem Aussichtspfad zum Songjeon-Beach, dem Surfer-Mekka Busans, sondern nehmen den Beach Train, ein Aussichts-Zügli, das die 5.5 km in einer halben Stunde zurücklegt. In der Mitte steigen wir aus, um die Aussicht auf einem Steg zu geniessen. Aber auch diese Plattform ist schon geschlossen und so wir warten in stürmischem Regen auf den nächsten Hop on. Da wir inzwischen triefnass sind, lassen wir den Ausflug zum berühmten Haedong Yonggungsa Temple sausen und fahren dank unserer T-Money-Card günstig mit dem Bus zurück zum Hotel. Ich habe mich bisher gewundert, dass Crocs, Adiletten und Co. hier durchaus strassentauglich sind. Nun verstehe ich; bei solchen Regengüssen ist es die einzig vernünftige Fussbekleidung!

Nachdem wir wieder in trockener Kleidung stecken, stürzen wir uns ins Nachtleben: Beim „Sea Life“ zweigt die Fussgängerzone im rechten Winkel vom Strand ab. Bars, Kneipen, Restaurants mit koreanischer und internationaler Küche, Shops, Selfie-Fotostudios, Strassenverkäufer – hier ist etwas los! Der aus Busan stammende BTS-Star Jung Kook wurde am 1. September – seinem Geburtstag – gross gefeiert. Überall stehen Plakate und Leuchtreklamen, vor denen man sich gerne ablichtet. Koreaner sind die Selfie-Könige!

Im ersten Stock eines indisch-libanesischen Restaurants lassen wir uns mit Blick auf das bunte Treiben ein feines Nachtessen schmecken.

Nach einem Schwumm im Rooftop Pool machen wir uns frischgestärkt von einem, auch für uns westliche Gaumen, reichhaltigen Frühstücksbuffett am Sonntag Morgen auf. Unsere erste Station ist der Besuch des UNITED NATIONS MEMORIAL CEMETERY IN KOREA. Danach fahren wir mit dem Bus zum Gamcheon Culture Village. Tja, eigentlich war das der Plan. Aber wir steigen auf der falschen Seite in den Bus und landen im Depot. Im zweiten Anlauf finden wir das Stadtviertel mit bunten, an den Hang „geklebten“ Häusern, das häufig als „Machu Picchu of Busan“ bezeichnet wird. Der Aufstieg ist bei schwülheissem Wetter schweisstreibend… Ich habe das Café Avant Garde für unseren ersten Zwischenstopp geplant. Bei einem Iced Latte geniessen wir die Aussicht über das farbenfrohe Künstlerviertel. Zurück geht es zum Glück bergab, wo wir den nächsten Bus zum Strand erwischen. Dort erwartet uns eine Gondelfahrt übers Meer und ein Spaziergang über den Klippen.

Unten in der Stadt, an der Küste, laufen die Vorbereitungen für den angekündigten Taifun „Hinnamnor“, der morgen die Stadt erreichen soll. Überall werden Sandsäcke bereitgestellt, und wer hat, schraubt Spanplatten vor die Fenster oder beklebt die Scheiben mit Ductape. Was nicht fest ist, wird ins Haus geräumt. Im Moment ist es aber noch ruhig. Wir gönnen uns die Fahrt übers Meer in einer CWA-Gondel mit einem herrlichen Rundum-Blick über die Stadt.

Nach einem Feierabendbier in einer hiesigen Brauerei steuern wir das nächste Lokal in der Fussgängerzone an und landen in einem brasilianischen Restaurant. Am Salatbuffett kann man sich selber bedienen, der Kellner kommt jeweils mit dem Spiess vorbei und serviert die besten Grilladen. Wow!

Vor unserer Rückreise nutzen wir den Sonntag Morgen für einen kurzen Blick ins grösste Kaufhaus der Welt – der Shinsegae Shopping Mall und einen Besuch im Sea Life. Kurz vor dem Taifun setzen wir uns wieder in den SRT nach Hause.

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