Dieses Jahr ist das Packen etwas aufwändiger als sonst, machen wir doch quasi Ferien in den Ferien. Wir hoffen, von Korea alles Nötige mitgenommen zu haben, und suchen zu Hause nun alles Weitere zusammen. Meine Ténéré hat eine zusätzliche Bordsteckdose bekommen, was nicht ganz ohne Sprüche des Mechanikers abging; daran angeschlossen wird nämlich unsere Kühlbox. Etwas Luxus muss schliesslich sein…
So fahren wir etwas später los als geplant. Über Nürnberg und Bayreuth kommen wir an unserem Tagesziel, dem Bleilochstausee, an. Es ist der grösste Stausee Deutschlands! Die Reception ist schon geschlossen, und wir werden in Geduld geübt, bis die angegebene Telefonnummer des Platzanweisers frei wird. In der Gaststube nebenan werden wir vertröstet, der Mann habe immer viel zu erzählen. Wir sollten einfach weiter versuchen. Schliesslich klappt es und er kommt noch während des Gesprächs um die Ecke. Fix haben wir einen schönen Platz direkt am See. Es ist kurz vor 20 Uhr, unsere Essenskiste noch leer, kein Einkaufsladen in der Nähe, ein Unwetter angesagt und die Gaststätte schliesst um 20 h die Küche. In Rekordzeit bauen wir unser Zelt auf und schaffen es, unsere Bestellung im Restaurant noch rechtzeitig aufzugeben.
Das Unwetter zieht zum Glück neben uns vorbei, und so verbringen wir eine entspannte erste Nacht im Zelt. Auf dem Weg zur Dusche entdecke ich zwei Lebensmittelautomaten; im einen bieten einheimische Produzenten Würste und Fleisch an, der andere enthält Getränke. Ich entscheide mich für zweimal Orangensaft und einmal Fleischkäse. Mit dem Fleischkäse klappts, beim anderen Automaten funktioniert die Freigabemechanik nicht. Mein angewählter Orangensaft wird zerquetscht und bleibt stecken. Dafür plumpsen eine Spezi und ein Saft in das Ausgabefach. Also, altes Knäckebrot aus dem Notvorrat mit Fleischkäse, Saft und Spezi zum Zmorge 😉